Chemieprojekt

Projekt der Bayer-Stiftung
„Umweltanalyse von Luft, Wasser und Boden am Chemiestandort Leuna/Merseburg 20 Jahre nach der deutschen Einheit“
des Domgymnasiums Merseburg

Ziel des Projektes war und ist es, bei den Schülern ein tiefgreifendes sowie wissenschaftlich fundamentierten Umweltbewusstsein zu entwickeln, vorhandene Wissenspotentiale anzuwenden und neue Umweltkompetenzen zu erlernen. Theoretische und praxisbezogene Aufgabenstellungen sowie spezielle Arbeitsmethoden bilden die Grundlage der Zielerreichung. Dies sind u. a.:

  • Arbeitstechniken zur Analyse vom Boden-, Wasser- und Luftproben
  • Mikroskopische Untersuchungen im Rahmen der biologisch-ökologischen Analyse (z. B. Ermittlung des Saprobienindex)
  • Datenanalyse, Datendarstellung und Ergebnispräsentation
  • Kartierung von Zeigerarten (Bioindikatoren) und Abgleich mit vorhandenen Daten
  • Erfassung der biologischen Diversität in der Region zur Erstellung von Artenkennkarten bzw. Artenlisten in Bezug auf die geologisch-ökologischen Gegebenheiten
  • chemische und physikalische Untersuchungen von Proben

Das Projekt wurde im Jahr 2010 für das laufende Schuljahr mit 9 Arbeitsgruppen begonnen und ab dem Schuljahr 2011/2012 auf Grund des Umfangs und des erforderlichen Zeitrahmens sowie der zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel im Ganztagsschulkonzept „Natur erleben“ fortgesetzt.

Den Schülern ist es im laufenden Schuljahr gelungen, eine umfassende Bestandsaufnahme sowie Analysen am Beispiel des Runstedter Sees und dessen Umgebung zu erstellen. Grundlage dafür war eine vorherige geschichtliche Aufarbeitung hinsichtlich vorhandener Umweltfaktoren sowie die Entwicklung von Netzwerken zu aktuell involvierten Betreibern, Anliegern und wissenschaftlichen Auskunftsstellen. Die projektbezogene Anschaffung der durch die Bayer-Stiftung ermöglichten Geräte und Chemikalien sowie durch die Einbeziehung des Know-hows der Hochschule Merseburg (FH) führte zu einer möglichst tiefgründigen Analyse der gesammelten Proben.

Während der gesamten Monate eröffneten sich für die Schüler immer neue Sichtweisen und Wahrnehmungen in Hinsicht auf die Umwelt ihre Region. Die Sensibilität für Umweltthemen durch selbständig praktische Arbeiten wurde bei jedem einzelnen Schüler stärker ausgeprägt.

Der Austausch und die Zusammenführung der Ergebnisse ist für die Schüler und Lehrer nicht nur ein Motivationsfaktor, sondern bildet auch eine fundierte Grundlage für die Fortführung des Projektes und die Arbeit im naturwissenschaftlichen Unterricht.

O. Philipp
Projektleiter

Das Projekt wurde mit einer Summe von 10000 Euro gefördert. Die Bilder zeigen die Übergabe der Fördermittel durch Herrn Schmitt-Lord von der Bayer-Stiftung.